Grafik mit Aufschrift: Anleitung Verwischen digitaler Spuren

Landesweite Koordinierungsstelle
gegen häusliche und sexualisierte Gewalt

Die Landesweite Koordinierungsstelle wurde im Oktober 2019 eingerichtet.
Sie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen einer Projektförderung unter finanzieller Beteiligung der Freien Wohlfahrtspflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern zunächst bis 31.12.2023 gefördert. 

Zu den Aufgabenschwerpunkten der Koordinierungsstelle gegen häusliche und sexualisierte Gewalt in Bayern zählen 

  • die konzeptionelle Weiterentwicklung des Hilfesystems für von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen und ihre mitbetroffenen Kinder,
  • die fachliche Unterstützung der Einrichtungen und Angebote des Frauenunterstützungssystems,
  • die Vernetzung der beteiligten Institutionen und Adressat*innen auf Landesebene und in den Regionen,
  • der Aufbau einer überregionalen, interdisziplinären und institutionenübergreifenden Vernetzung der verschiedenen Hilfesysteme,
  • der Austausch mit Fachorganisationen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene,
  • die Kooperation mit Forschungsinstituten bzgl. Wissenstransfer und praxisorientierter Forschung,
  • die Sensibilisierung der (Fach-)Öffentlichkeit und der Politik für das gesellschaftliche Problemfeld häusliche und sexualisierte Gewalt
  • sowie die Öffentlichkeitsarbeit.

Die Bearbeitung dieser Aufgaben erfolgt in enger Abstimmung mit den Verbandsreferentinnen der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und in Kooperation mit der Landeskoordinierungsstelle gegen Gewalt (LaKo), die beim Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales angesiedelt ist. Ausführliche Informationen zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention finden sich auf Bayern gegen Gewalt.

Aktuelles

August 2023: Neue Materialien zur Bewerbung der bayernweiten Online-Beratung für gewaltbetroffene Frauen verfügbar

Um den zentralen Zugang zur Online-Beratung der Frauenhäuser und Fachberatungsstellen/Notrufe über das Webportal www.onlineberatung-gewalt.de für gewaltbetroffene Frauen mit und ohne Behinderung in Bayern bekannter zu machen, stellt die Koordinierungsstelle allen Unterstützer*innen Plakate, Postkarten und Aufkleber zur Verfügung. Diese können gerne in Einrichtungen und bei Veranstaltungen ausgelegt werden. Material anfordern unter  oder alternativ hier downloaden.  

Juni 2023: Besuch der Bundeskonferenz (BuKo) der Interventionsstellen in Hannover

Die Bundeskonferenz der Interventionsstellen (BuKo) findet bereits seit 2008 jährlich statt und ist ein wichtiges Gremium der proaktiven Beratungs- und Interventionsstellen. Die BuKo bietet eine Plattform für den fachlichen und kollegialen Austausch der Mitarbeiterinnen der Interventionsstellen.

In diesem Jahr fand die BuKo mit 120 Teilnehmerinnen in Hannover statt und wurde vom Landespräventionsrat Niedersachsen organisiert und von der niedersächsischen AG BuKo inhaltlich ausgestaltet.

Bayern war auf der Konferenz mit Fachfrauen der Interventionsstellen in Amberg, Erlangen (nicht im Bild), München, Regensburg, Schwabach, Schwandorf, Starnberg, Straubing, Wolfratshausen sowie der Koordinierungsstelle vertreten.

Das abwechslungsreiche Programm enthielt Fachvorträge zu häuslicher Gewalt bei der Regelung von Umgang und Sorge, Antifeminismus und geschlechtsspezifischer Gewalt sowie zur Digitalisierung von Gewalt in sozialen Beziehungen sowie praxisorientierte Workshops, die wichtige Aspekte der Arbeit in den Beratungs- und Interventionsstellen behandelten (zum Beispiel zum Fallmanagement bei Hochrisikofällen, der Beratung mit Dolmetschung oder zum ambivalenten Verhalten von betroffenen Frauen). Weiter wurden Länderspezifika vorgestellt und die Einrichtung eines Beirates der Interventionsstellen auf Bundesebene beschlossen, zu dem auch Bayern Delegierte entsenden wird.